Bildungsblockaden einreißen Ahrweiler
Bildungsblockaden einreissen
Das war unsere Demonstration
Forderungen der Schüler
Forderungen der Studierenden
Mobi Videos
Gründe
=> Berichte gegen Bachelor u. M.
=> Probleme im System
Kontakt
Entschuldigungsschreiben für Schüler
Vorgesehene Demo Route
Bundesweite Mitstreiter
Auf die Straße!!!
Berichte vom Streik 08
 

Probleme im System

Bildungsstreik: Die Probleme im System von A-Z

Studium
Ausbildung
Schule


Studium:

Kein Grund zum Feiern: 10 Jahre Bologna          

Kaum eine Reform hat die Hochschullandschaft so stark umgegraben wie der Bologna-Prozess. Nach 10 Jahren ist jetzt das Gegenteil von dem eingetreten, was anfangs versprochen wurde. Die neuen Bachelor- und Masterstudiengängen sind unflexibel, die Studierenden sind mit einer großen Arbeitsbelastung und mit der Verschulung ihres Studiums konfrontiert. Die Studienabbrüche haben deutlich zugenommen und selbst der Wechsel auf eine andere Uni in Deutschland ist schwerer geworden. Es wird Zeit umzusteuern.

 

 

Vor 10 Jahren - 1999 - startete mit einer Erklärung mehrerer europäischer Bildungsminister_innen der so genannte Bologna-Prozess. Vereinbart wurde, einen einheitlichen europäischen Hochschulraum zu schaffen. Die Studienleistungen in Europa sollten vergleichbar, die Qualität des Studiums erhöht werden. Was erstmal gut klingt, entpuppte sich allerdings sehr schnell als Hebel für einen umfassenden Bildungsabbau. Mit der im Jahr 2000 beschlossenen Lissabon-Strategie wurde dann das Hintergrundprogramm des Prozesses deutlich aufs Papier gebracht. Bildungspolitik, so wurde in Lissabon festgelegt, solle vor allem darauf abzielen, die Europäische Union zum „wettbewerbsfähigsten, wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt" zumachen. Ziele wie soziale Gleichheit, Gerechtigkeit, selbstbestimmtes Lernen und Demokratie" blieben außen vor.

 

> Vor der Einführung des Bachelor brach jede/r fünfte Studierende das

Studium ab. Heute schmeißt jede/r Dritte das Handtuch. <

 

 

 

Kurz nach diesen beiden Abkommen brachen die Hochschulen in hektische Betriebsamkeit aus. In Schnellschritten und ohne Berücksichtigung der Studierenden und sozialer Kriterien wurden die neuen Studiengänge eingeführt. Dies und die weiterhin schlechte Finanzierung der Hochschulen brachten vor allem eines: überfüllte Hörsäle, eine Zunahme der Inanspruchnahme von psycho-sozialen Beratungsangeboten durch Studierende, ein Anstieg der Studienabbrecher_innen, die peinlich genau kontrollierte Anwesenheitspflicht, einen immensen Anstieg des Workloads, also der Arbeitsbelastung, und weitestgehend vorgegebene - d.h. modularisierte Studienpläne, die weder Raum zur kritischen Reflexion noch zur meistens dringend notwendigen Arbeit neben dem Studium lassen. Auch mit der versprochenen Mobilität ist es nicht weit her: Schon in Deutschland ist der Hochschulwechsel - auch aufgrund des Bildungsföderalismus - schwieriger geworden. Das Auslandsstudium ist immer noch mit Problemen bei der Anerkennung von Studienleistungen verhürdet.

 

 

> Die Master-Frage und das neue Bachelor-Prekariat <

 

Spätestens nach dem 3. Semester lastet die Master-Frage auf den Bachelor-Studierenden. Schaffe ich es in den Master? Der Konkurrenzdruck unter den Studierenden ist groß. Wer in den Master kommen will, muss bessere Noten als die anderen haben. Ein solidarisches und wissenschaftliches Lernklima ist unter solchen Umständen nicht mehr möglich. Und wer es nicht schafft und mit dem Bachelor von der Uni geht, der fragt sich, was er damit anfangen soll. Viele haben berechtigterweise Angst, mit dem Bachelor nur in schlecht bezahlte Jobs oder Aushilfstätigkeiten zu kommen. Der Bachelor wird nicht ernst genommen.

 

> Schöner studieren? <

 

 

Dass Bildung vom politischen Mainstream vor allem als Standortfaktor betrachtet wird, zeigt auch die Exzellenzinitiative der Bundesregierung. Diese forciert die Konkurrenz zwischen Hochschulen sowie unter Studierenden und zementiert damit die ohnehin bestehende Trennung zwischen unterfinanzierten Massenuniversitäten und wenigen Eliteuniversitäten.

Die soziale Selektion im Bildungssystem wird bei uns neben dem starken Einfluss des gegliederten Schulsystems vorwiegend durch Bildungsgebühren hervorgebracht. An den Hochschulen müssen die Studierenden inzwischen im Durchschnitt 500 Euro abdrücken. Hinzu kommen die Kosten für das Semesterticket oder die Verwaltungsgebühren. Und es ist allen klar, dass dies nur der Einstieg in ein Bezahlstudium ist.

 

Wer schöner studieren will, muss helfen, den Gegendruck zu erhöhen. Die Studierendenproteste in Hessen haben gezeigt, dass wir es gemeinsam schaffen können. Dort wurden die Studiengebühren immerhin wieder abgeschafft. Der bevorstehende Bildungsstreik könnte so eine Welle lostreten, mit der nicht nur die sozialen Hürden im Studium abgerissen werden. Es geht auch um die Eroberung von Freiräumen für kritische Wissenschaftsprozesse, es geht um demokratische Mitbestimmung und es geht um die Zurückdrängung der ökonomischen Verwertungszwänge im Bildungssystem. Der Bologna-Prozess ist hierfür der zentrale Blockadepunkt, den es anzugreifen gilt. Wir wollen die Durchlässigkeit zum Master, wir wollen flexiblere Studienreformen, eine soziale Studienfinanzierung und den Abbau der bestehenden Restriktionen zum und im Studium. Kurz: Wir wollen die ganze Bäckerei!

 

 

2. Gute Ausbildung für alle!         

Durch die Krise wird die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze in diesem Jahr um ca. 10 Prozent einbrechen. Die Regierung aber bekommt den Arsch nicht hoch und hält weiter an dem so genannten Ausbildungspakt fest. Mit dem fährt die Wirtschaft gut, weil er absolut unverbindlich ist. Beim Bildungsstreik geht es so auch darum, die blockierte Ausbildungspolitik endlich aufzumischen und Stunk zu machen - für eine gute Ausbildung und ein gutes Leben für alle!

 

 

Was machst Du nach der Schule?

 

Auch dieses Jahr stehen wieder viele Schulabgänger_innen vor der Frage, was sie nach der Schule machen wollen. Für viele lautet die Antwort: Na klar, eine Ausbildung. Aber so leicht mit der Ausbildung ist das schon lange nicht mehr. Immer weniger Bewerber_innen finden eine Ausbildungsstelle. Denn nur noch 25 Prozent der Unternehmen bilden überhaupt noch aus. Warum wird nichts dagegen unternommen? Vielmehr quatschen Unternehmen und Politiker_innen die ganze Zeit die Situation schön. Und Statistiken können lügen. So kamen in diesem März 89 Ausbildungsplätze auf 100 BewerberInnen, das sind 10 mehr als im März 2008, und die Lücke zwischen BewerberInnen und betrieblichen Ausbildungsstellen ist auf ca. 50.000 zurückgegangen. Davon darf mensch sich aber nicht täuschen lassen, denn in Wirklichkeit gibt es weniger betriebliche Stellen. Die Lücke ist durch die geburtenschwachen Jahrgänge etwas schmaler geworden. An dem Problem hat sich aber nicht wirklich etwas verändert. Und gerade für diejenigen, die jetzt noch in der Schule sind, müsste sich dringend was ändern.

 

 

 

Jugend in der Warteschleife

 

Wenn Du keinen Ausbildungsplatz bekommen hast, was bleibt dann? Weil sie nicht in die Arbeitslosigkeit abrutschen wollen, gehen die meisten dann in eine schulische Ausbildung oder in eine der so genannten Warteschleifen. Die meiste Zeit wird bei dieser Art von Ausbildung in der Schule verbracht. Ab und zu werden mal Praktika durchgeführt. Doch auf dem realen Arbeitsmarkt hat ein Berufsabschluss aus einer vollschulischen Ausbildung später kaum Wert. In vielen Berufen muss dann noch eine betriebliche Ausbildung oben drauf gesattelt werden. Bei den Warteschleifen passiert sogar noch weniger. Die Leute verschwinden hier eigentlich nur aus der Statistik und üben in irgendwelchen Lehrgängen, wie sie Bewerbungen schreiben.

 

 

 

Knallhart: Wir legen um!

 

Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass sich Unternehmen aus ihrer Verantwortung zurückziehen und Jugendliche im Regen stehen lassen. Schon jetzt finanziert die Gesellschaft ca. 40% der beruflichen Bildung, obwohl dies eigentlich Sache der Arbeitgeber_innen ist. Das muss von der Politik und die Gesellschaft sofort gestoppt werden. Freiwillige Verpflichtungen der Wirtschaft zeigten in der Vergangenheit immer wieder eins: Sie bringen nichts! Künftig muss gelten: Wer nicht ausbildet muss zahlen! Wer keine Lehrstellen anbietet, soll sich deshalb über ein Umlageverfahren an den Kosten der Ausbildung beteiligen und damit andere betriebliche Lehrstellen, Ausbildungsverbünde, sowie zusätzliche außerbetriebliche Ausbildungsplätze mitfinanzieren.

 

 

 

Und dann auch noch das: Miese Ausbildungsqualität

 

Die Wenigen, die doch eine der heiß begehrten betrieblichen Ausbildungen ergattern können, werden in den Unternehmen mit schlechten Ausbildungsverhältnissen konfrontiert. In viel zu vielen Unternehmen herrschen schlechte und zum Teil unzumutbare Arbeits- und Ausbildungsbedingungen. Überlange Arbeitszeiten - gern auch mal am Wochenende - werden vorausgesetzt, Überstunden werden nicht bezahlt und was mensch den ganzen Tag so machen muss, hat häufig wenig mit Ausbildung zu tun... wirkliches Lernen für das zukünftige (Berufs-)Leben sieht anderes aus. Auszubildende werden als Arbeitssklaven benutzt. Besonders in Bereichen wie der Gastronomie oder dem Friseur_innen-Handwerk können Jugendliche schnell angelernt werden, um dann als "normale" Arbeitskräfte eingesetzt zu werden. Auszubildende sind billig und trauen sich in den meisten Fällen nicht, sich zu wehren. Doch auch Auszubildende haben Rechte! Diese sind im Jugendarbeitsschutz geregelt. Dies regelt, dass junge Menschen unter 18 vor Überlastungen, gesundheitlichen Gefahren oder der Schikanen ihrer Vorgesetzten geschützt werden könne. Jedoch wird dieses gerne ignoriert.

 

 

 

Verlierer_innen sind jung

Was kommt nach der Ausbildung? Für viele leider nichts Gutes. Übernommen werden die nun ausgebildeten Fachkräfte viel zu selten. Denn immer mehr Azubis kommen nach den Abschluss ihrer Ausbildung nur noch bei einer Zeitarbeitsfirma, in einer Teilzeitbeschäftigung oder im Niedriglohnsektor unter. Für den Rest bleibt Hartz IV. Hartz IV ist nicht nur Armut per Gesetz, sondern bedeutet auch für betroffene Jugendliche: Bis 25 Jahre müssen sie zu Hause wohnen bleiben. Also Stallpflicht statt der Möglichkeit, sich zu emanzipieren und zu einer eigenen, selbstbewussten und unabhängigen Persönlichkeit heranzureifen. Wer einen angebotenen Job verweigert - und ist dieser auch noch so schlecht bezahlt- der muss mit extremen Beschneidungen seiner Bezüge rechnen.

 

 

 

Stunk machen für mehr!

 

Wir fordern eine bedarfsorientierte Grundsicherung statt Hartz IV, die ein Mitmachen am gesellschaftlichen Leben für alle möglich macht. Die ArGen (Arbeitsgemeinschaften) müssen den Jugendlichen qualifizierte Angebote für Arbeit und Weiterbildung zur Verfügung stellen und mit weiterem Fachpersonal, insbesondere im Bereich der Sozialarbeit, ausgestattet werden. Außerdem gehört das Auszugsverbot für unter 25-Jährige sofort abgeschafft!

 

 

3. Splash Your School         

Warum Schule Scheiße ist und was wir dagegen tun können.

 

Seltsamerweise beschäftigen wir uns meist nicht mit Dingen, die uns direkt betreffen. Wir gehen jeden Tag zur Schule. Aber hast du dich schonmal gefragt, was der wirkliche Zweck von Noten ist? Warum andere für Dich über deine Bildungschancen entscheiden? Oder warum Du in überfüllten Klassenräumen mit alten oder teuren Büchern lernst?

 

Wenn es um die miserablen Verhältnisse an Schulen geht, muss ich Euch nichts erzählen. Ihr kennt das alle und ertragt es täglich. Katastrophale Bedingungen herrschen im gesamten Bildungssystem, doch gibt es weder genügend finanzielle Mittel, noch den politischen Willen, dies zu ändern. Stattdessen versuchen Politiker_innen durch Mogelpackungen wie ergebnislose Bildungsgipfel oder das Konjunkturpaket II über die Missstände hinwegzutäuschen.

Ich habe weder die Weisheit gepachtet, noch den Anspruch, die Welt zu erklären. Aber vielleicht enthält der folgende Artikel einige Diskussionspunkte, über die Du Dir weiter Gedanken machen möchtest.

 

 

 

Lernfabriken abschalten!

 

„Erst lernen wir laufen und sprechen, dann sitzen und schweigen." Dieser Spruch trifft genau, was die Schule aus uns macht. Wir müssen uns an die Regeln, die andere uns auferlegen, halten, sonst drohen Sanktionen. Wir müssen Informationen aufnehmen, abspeichern und in regelmäßigen Abständen in Tests reproduzieren, wie Maschinen. Dabei stellen Noten das effektivste Werkzeug dar, um uns gehorchen zu lassen. Wir müssen gute Noten schreiben, weil wir sonst keinen guten Abschluss bekommen und wer gute Zensuren haben will, muss sich anpassen.

Diese psychische Belastung, welche der Notendruck erzeugt, verringert die Lebensqualität von Schüler_innen enorm und kann auch durchaus zu schwerwiegenden Persönlichkeitsstörungen führen. Kurz: Noten machen krank.

Aufgaben, wie die objektive Messung einer Leistung oder Herstellung von Vergleichbarkeit, kann die Note hingegen nicht im Ansatz erfüllen. Menschen sind Individuen mit unterschiedlichen Begabungen und Interessen. Darum lernen wir manches schneller, manches langsamer, manches gar nicht. Wenn Schüler_innen gezwungen werden, in einer bestimmten Zeit, etwas Bestimmtes zu lernen, selbst wenn es ihrem Wesen widerspricht, ist dies anzuklagen. Die Benotung des „Lernerfolges" missachtet also jegliche Individualität und erfolgt zudem noch - wie viele Studien beweisen - stark subjektiv, ja sozial selektiv. Mit dem Erhalt der Note werden wir aufgeteilt in Gewinner_innen und Verlierer_innen. Wer einmal als schlechte_r Schüler_in gebrandmarkt ist, kommt selten davon los. Und die kapitalistische Gesellschaft, in der wir alle leben, braucht genau diese Aufteilung, damit es auch später Menschen gibt, die mehr haben und welche die weniger haben. Die Schere zwischen Oben und Unten ist ein wichtiger Bestandteil des Kapitalismus und wird so durch Schule bzw. Noten gefestigt.

 

Dies sind nur einige Gründe, warum Noten nicht Teil eines Systems freier und gleicher Bildung sein können. Diese Problematik sollten wir öfter thematisieren. Du könntest z.B. versuchen inner- und außerhalb der Schule Diskussionen über dieses Thema mit Schüler_innen, Lehrer_innen und Eltern anzustoßen.

 

 

 

Freie Bildung für alle!

 

Diese Forderung trifft bei allen Menschen auf Zustimmung. Doch die Realität enttäuscht. Starre Lehrpläne, mehrgliedriges Schulsystem, Noten-, Leistungs- und Konkurrenzdruck ... - das alles führt zu sozialer Selektion und weit weg von dem Ideal einer freien Bildung.

Die Freiheit der Bildung muss vor allem in unserer Freiheit bestehen, darüber zu entscheiden, was wir wann in welcher Art und Weise lernen möchten. Allerdings endet meine Freiheit immer dort, wo die eines anderen Menschen beginnt. Deshalb fasst die Forderung nach freier Bildung weiterführende Prinzipien in sich, die uns alle vor Diskriminierung schützen. Freie Bildung bedeutet auch, dass wir uns entwickeln können, ohne ein Korsett aus Hierarchien und Zwängen, dafür in einem gleichberechtigten Miteinander.

Die Allgemeinheit der Bildung umfasst mehrere Dinge. Priorität genießt die Forderung nach einem gleichen Recht auf Bildung und einem freien Bildungszugang, unabhängig des Geschlechts, der Herkunft bzw. jeglicher Merkmale, durch welche wir in diesem Gesellschaftssystem kategorisiert werden. Zudem ist mit allgemeiner auch eine allseitige Bildung gemeint, bei der kein Lebens- oder Themenbereich ausgeschlossen bleibt und wir uns entsprechend unserer Interessen mit der Welt auseinandersetzen können.

Ohne einen Systemwandel werden diese Ansprüche kaum zu verwirklichen sein. Nichtsdestotrotz können wir versuchen, schon heute etwas zu verändern, indem wir Diskussionen über das Recht auf freie und allgemeine Bildung anregen und die Behandlung von Themen, die uns außerhalb des Lehrplans interessieren, einfordern.

 

 

 

Wessen Bildung ? - unsere Bildung !

 

Nicht zuletzt die mangelnden Mitbestimmungsmöglichkeiten von Schüler_innen sind daran Schuld, dass diese wünschenswerten Ideen noch nicht umgesetzt worden sind. Denn jene, die für uns entscheiden, sind eben nicht in erster Linie an guter Bildung für uns interessiert, sondern daran, was die Wirtschaft braucht, was dieses Land braucht, um weiterhin Profite anzuhäufen und im globalen Wettbewerb vorn dabei zu sein. So werden Schulfächer abgeschafft, wo sie keinen Nutzen für die Ökonomie haben, ohne dass wir gefragt werden. Wir sind noch keine Wähler_innen, was das Gewicht unserer Interessen im öffentlichen Diskurs gegen Null gehen lässt. Wir haben noch keinen Wert für Politik und Wirtschaft und dürfen deshalb nicht mitbestimmen. Das gleiche erlitten schon Schüler_innengenerationen vor uns. Nun ist es an uns, dafür zu sorgen, dass die nach uns von Anfang an demokratische Mitbestimmungsrechte erhalten.

 

 

Geld für Bildung statt für Banken!

 

Woran liegt es eigentlich, dass wir in übervollen Klassen, mit veralteten, mangelnden oder gar ohne Lernmaterialien arbeiten? Woran liegt es, dass viele sich den Schulbus nicht leisten können? Und warum müssen viele Schüler_innen hungrig den Tag bestreiten?

Die Prioritätensetzung in den öffentlichen Haushalten ist die falsche, d.h. der Staat verteilt sein Geld einfach falsch. Anstatt in die Bildung und damit in die Zukunft zu investieren, werden Hunderte von Milliarden Euro in den Bankensektor gesteckt. Obwohl postuliert wird, dass Deutschland „Bildungsrepublik" sei, ist die Mehrheit der Bildungseinrichtungen in Deutschland unterfinanziert.

Solange die Politik nicht bereit ist, die Ausfinanzierung aller öffentlichen Bildungseinrichtungen zu gewährleisten, wird es keine Verbesserungen im Bildungssystem geben.

 

Natürlich müssen wir uns auch bewusst sein, dass Geld allein nicht die Lösung ist. Die oben ausgeführten Probleme entspringen nicht einzig einem Mangel an finanziellen Ressourcen, sondern einem umfassenderen Mechanismus, dem Kapitalismus. Darum wird es nicht möglich sein, im derzeitigen Gesellschafts- und Wirtschaftssystem ein gerechtes und freies Bildungssystem zu erreichen. Dies kann nur geschehen, wenn wir neben Bildungs- auch Gesellschaftskritik äußern und den Systemwandel fordern.










 

Heute waren schon 2 Besucher (3 Hits) hier!
 
Mitmachen und dabei sein
Dieses Jahr macht auch der Kreis Ahrweiler mit, beim Bundesweiten Bildungsstreik am 17.06.09 SchülerInnen, Azubis und Studenten gehen in Bad- Neuenahr auf die Straße. Sie alle werden vor Ort für ein besseres Bildungssystem und faire Chancengleichheit eintreten! Also sei dabei wenn es heisst: "Wir sind hier! Wir sind laut! Weil man uns die Bildung klaut!"
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden